home
 
Zur Geschichte: Raku ist eine sehr alte , in das 15. Jahrhundert zurückreichende, aus Japan stammende Technik. Ursprünglich diente die Raku-Keramik ihrer Einfachheit und Natürlichkeit wegen der Tee-Zeremonie des Zen-Buddhismus. Im Westen wurde die Raku-Technik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts durch Bernard Leach bekannt . Eine Abwandlung hiervon ist die heute angewandte und als „amerikanisches Raku“ bezeichnete Technik. Sie ist untrennbar mit dem Namen des Amerikaners Paul Soldner verbunden.
Zur Technik des „amerikanischen Raku“. Die Herstellung der Gegenstände unterscheidet sich nicht von der anderer Keramik. (drehen, aufbauen .....) Der Unterschied liegt in Material und Brennweise. Das Material muß einem Temperaturschock standhalten. Dies erklärt sich aus der dem Raku eigenen Brennverfahren.

Der Keramikgegenstand wird in der Regel in einen ca. 500° bis 600° heißen Ofen gestellt, der bis ca. 900° aufgeheizt und bei dieser Temperatur – also glühend – werden die Gegenstände dem Ofen entnommen. Ein gewollt herbeigeführter Temperaturschock ist die Folge. Es entstehen die gewünschten, immer unterschiedlichen Glasurrisse.

Anschließend kann -muß aber nicht- die noch glühende Keramik in einen mit Räuchermaterial (Sägespäne, Tannennadeln, ölgetränkte Lappen.....) gefüllten Behälter gelegt werden, der mit einem Deckel verschlossen wird. Das Brennmaterial fängt zunächst Feuer, kann aber dadurch, daß der Behälter verschlossen ist, nur glimmen. Starke Rauch- und Rußbildung ist die Folge. Dieser Vorgang wird als Räuchern bezeichnet.

Der Ruß ( Kohlenstoff ) dringt in die Glasurrisse ein. Die Risse und alle unglasierten Stellen der Keramik färben sich hierdurch schwarz. Auch die mit Glasur versehenen Teile der Gegenstände können sich dabei farblich verändern. Die angegebenen Vorgänge sind in vielen Variationen möglich.

 
     
home  
techniken  
aktuelles / infos  
online - ausstellung  
kontakt